Für eine Implantatversorgung sollte der Kiefer in der Regel eine Breite von mindestens fünf Millimetern und eine Höhe von zehn Millimetern haben. Die Kieferhöhe und -breite lässt sich mithilfe der 3-D-Computertomographie exakt bestimmen.
Wir versuchen nach Möglichkeit jede Implantatversorgung ohne einen Knochenaufbau durchzuführen. Zum Knochenaufbau werden Knochenspäne aus dem Bohrloch des Implantates oder Knochen aus anderen Abschnitten des Kiefers benötigt. Wir mischen den Eigenknochen häufig mit künstlich hergestellter Knochensubstanz ( oder Bone-Ceramic®) oder mit humanem Spenderknochen (Puros® )und decken alles mit Kollagenmembran ab.
Im Oberkieferseitenzahnbereich ist oft – bedingt durch eine tief ausladende Kieferhöhle – zu wenig Knochen für das Einsetzen von Implantaten vorhanden. Es muss daher nach Präparation der Kieferhöhlenschleimhaut Knochen oder Knochenersatzmaterial eingebracht werden. Nach vier bis neun Monaten hat sich in diesem Bereich eigener Knochen gebildet, sodass nun das Implantat eingesetzt werden kann. Nach weiteren drei bis sechs Monaten kann das Implantat freigelegt und mit einer Krone versehen werden.
Große Zysten oder tief verlagerte Zähne hinterlassen nach der Entfernung manchmal größere Defekte im Kieferknochen. Auch hier ist dann der Aufbau mit künstlicher Knochensubstanz sinnvoll.